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„Unhemmbar rinnt und reißt der Strom der Zeit,
in dem wir gleich verstreuten Blumen schwimmen,
unhemmbar braust und fegt der Sturm der Zeit,
wir riefen kaum, verweht sind unsre Stimmen.
Ein kurzer Augenaufschlag ist der Mensch,
den ewige Kraft auf ihre Werke tut,
ein Blinzeln – der Geschlechter lange Reihn,
ein Blick – des Erdballs Werdnis und Verglut.“

Christian Morgenstern

anfangen, enden

Dank der Lehre Epikurs, die die Entstehung der Welt durch den Fall der Atome ins Leere erklärt, weichen für ihn, wie Lukrez erklärt, die Mauern des Universums zurück und er sieht in der Unermeßlichkeit des Leeren die Dinge sich realisieren, er durcheilt im Geiste die Unermeßlichkeit des Alls und ruft mit Metrodor, dem Schüler Epikurs, aus: „Sei eingedenkt, daß du, der du sterblich bist und nur über ein begrenztes Leben verfügst, dich durch deine Überlegungen über die Natur bis zur Ewigkeit und Unendlichkeit der Dinge aufgeschwungen hast und das du alles, was war und was sein wird, gesehen hast.“ Pierre Hadot, Philosophie als Lebensform: geistige Übungen in der Antike

anfangen, enden; – Ewigkeit

Erfüllt von diesem intensiven Existenzbewusstsein erschaut der epikureische Weise die Gesamtheit des Kosmos. Die Natur gibt ihm alles im Augenblick selbst und mehr kann sie ihm nicht geben, wie Lukrez sie es in seinem Lehrgedicht sagen lässt: „Alles bleibt dasselbe, auch wenn dein Leben über alle Jahrhunderte triumphieren würde, oder besser, wenn du nie stürbest.“ Pierre Hadot, Philosophie als Lebensform: geistige Übungen in der Antike

Im Zeitkonstrukt

abstrakte
.Zeit

Ich mache Bilder mit Elementen aus der Natur und selbst
gestaltete grafische Linien sind. Es mischen sich organische und
konstruierten Formen.

Es ist die Idee
einer abstrakten Uhr –

gestaltet durch Sonnenlicht,
in der Natur und
konstruierte Flächen
sich treffen.

Ein System,
Zeit hilft,
erschwert,
Natur lebt,

wir konstruieren.

Juni

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jenseits jetzt

vom Nichtsein zum Sein ins Nichtsein

Ich zitiere Martin Assig: „Da die Zeugung eines Lebewesens vom Nichtleben zum Lebewesen, sozusagen vom Nichtsein zum Sein vorschreitet, so rollt die Vernichtung im gleichen Schritt aus dem Sein ins Nichtsein zurück, daher das, was bei dem Lebewesen zuletzt entsteht, zuerst versagt, und das, was zuerst entstanden ist, zuletzt.“

Werden

Hegel meint, Werden ist die Synthese aus dem Sein und dem Nichts.

„Eine Woche Rosenduft“

in Freundschaft
Danke

7.11. Es ist November und ich frage mich, wie kann man jetzt zu dieser Zeit eine so prachtvolle Rose draussen wachsend finden? Ich bin wohl zu unwissend. Eine gewaltige Blüte, mit leuchtend intensiver Farbe, Kraft in den Blütenblättern und der Duft, betörend, wie auch lebendig frisch, ehrlich. Wie oft habe ich an ihr gerochen – diesen wohltuenden Duft gerochen.Vor allem an dem Tag an dem du sie mir gegeben hast. Wie wunderbar eine Rose im November duften kann. Und du brachtest diese Rose mit diesem Wissen. Kamst mit ihr, aufgeregt, denn du hattest eine Entdeckung gemacht. Gewiss, das hast du. An diesem Tag war sie für mich mich, wie eine Erinnerung an den Frühling. Etwas besonderes, – an trüben Tagen wie dieser eine ist sie ein Schimmer.

Aber dann dachte ich, dass nur ich sie besitze und nur ich sie schätzen kann, ihren Duft und ihre Erscheinung. Andererseits, vielleicht würde sie draussen nur vergehen ohne das jemand sie gerochen oder gesehen hätte.

Kennst du den Duft einer Rose im November?
22.11. Du hast mir heute gesagt, das diese Rosenart schnell vergeht. Wäre sie im Strauchverblieben, so wäre sie längst fort. Vergangen. Nun besitze ich sie und den Gedanken den sie für mich mit sich trägt, habe ich konserviert; fotografisch konserviert. Sogar ihre Chemie ist sichtbar, der Duft manifest.

28.11. Ich habe den Duft heute wieder in der Nase gehabt. Die Blätter duften tatsächlich noch immer.

5.12. Die Rosenbilder habe ich dir heute gezeigt. Eines dieser Bilder hat dich an etwas aus deiner Vergangenheit erinnert. Du warst versunkten und beglückt.
.sich erinnern

tun und machen

Zeit lang: Kiefernnadeln sammeln, drei große Eimer voll, am Tag darauf einen weiteren Eimer, einen ersten Versuch machen: Raum leer räumen, zwei Haufen mit Kiefernnadeln aufbauen, Requisiten zusammensammeln, fotografieren mit Selbstauslöser, Anstrengung, kaum umsetzbar, innerhalb von 10 Sekunden in Position zu sein und Kiefernnadeln mit Schachlickspiesen aufzuheben, abbrechen, Sachen wieder zusammensammeln, nächster Versuch der Fotoaufnahmen: Raum leer räumen, Kiefernnadelhaufen aufbauen, ich bitte meine Mutter darum als Modell behilflich zu sein, wir probieren drei verschiedene Varianten, es ist anstrengend für sie, Abbruch, wir räumen zusammen, Laborarbeit in der Dunkelkammer: Vergrößerungen machen, Betrachtung und Beurteilen der Vergrößerungen, Versuche einer Anordnung und Präsentation, nächster Versuch der Fotoaufnahmen: Raum leer räumen, Kiefernnadelhaufen aufbauen, wir entscheiden das ich Modell bin, es ist unbequem, anstrengend, das Fotografieren dauert ungefähr eine Stunde, es gibt Probleme mit der Kamera, ich kann nicht aufstehen, sonst wird die Aktion unterbrochen, wir lösen das Problem nach einer Weile, die Sonne ist kurz vor dem Untergehen, das Licht wird schwach, Kameraeinstellungen sind gleich geblieben, wir räumen zusammen, Arbeit in der Dunkelkammer: Filme entwickeln, Filme scannen für einen Überblick, ich beginne in Kürze mit winzigen Vergrößerungen, nicht mal 9x13cm groß, es dauert mehrere Stunden, ich arbeite nicht gern mit Chemie, die Luft ist schlecht, nach Abschluss in der Dunkelkammer, Fotos schneiden, nach zeitlicher Abfolge sortieren, die Rückseite nummeriere ich durch und beklebe sie mit Fotokleber, die Pappe beklebe ich in zeitlicher Abfolge mit den Fotos, ich hole mir Meinungen ein, den Entwurf setze ich um, Laborarbeit: Bilder nochmals vergrößern, schneiden, sortieren, bekleben, retuschieren, aufkleben, es dauert einen ganzen Tag, ich mache bessere Vergrößerungen, wähle mattes Papier, es dauert ewig, am Ende der Serie wurde Licht dunkler, die Kontraste schwächer, die Sonne ist gewandert, ich gleiche die Helligkeiten und Kontraste an, es ist schwierig und es zerrt an meinen Nerven, aber ich kann doch diese Sache nicht wichtig nehmen. Betrachtung vom bloßen Tun.

14.9. Meine Gedanken drehen sich im Kreis, wirr durcheinander, in Wiederholung, immer hin und her, kann ich meine „Zeit“ ordnen, kann ich mich ordnen? Überlegungen springen von einen Gedanken zum anderen, bereits Gedachten, ich komme nicht darüber hinaus, kann es nicht überwinden, es gibt keine Antwort.

 

In dieser Arbeit gibt es keine Frage, keine Antwort,

 

nur diffuse Gefühle vereint, ist das sinnvoll?

 

Was denke ich jetzt schon wieder? frage mich nach dem Sinnvollen –
Sollte ich weiterschreiben? Sollte ich weiter darüber nachdenken wie ich meine Motive verbessern kann? Macht mir das Spass? Bringt es mir was? Was bringt mir was? Und warum mache ich das? Wo ist Sinn? Ich drehe mich im Kreis, immer wieder.

Was ist wichtig? ist Sinn? Ich drehe mich im Kreis, immer wieder. Was ist wichtig?

Eigenzeit

Über sieben Lebensphasen

 

…so hat mein Leben seine Zeiten,

bin ich mir fremd und doch auch nah, verändert aber doch auch nicht.

…und manchmal allein ist es nur ein Geruch, der mich einen Moment meines Kindesalters fühlen lässt. Ich tauche ein in Erinnerungen.

…und manchmal allein ist es nur die Sonne, die mich zu einem Ort meiner Jugend bringt, vergangene Bilder in mir auftauchen und mich erinnern an jene die ich war und ich erstaune über jene die ich bin.

Wieviel von Jenem ist noch da, – in mir – kann ich halten was ich bin?

 

…und sprühe ich selbst die Übergänge – von dem das Eine immer weniger, das Andere immer stärker wird.

Und irgendwann bin ich im Greisenalter, blicke zurück, und dann – wieder – erinnere ich mich wer ich bin.

ich bin – bin immer wieder neu

Wie man ist,
ist nicht so einfach zu verstehen.
Ich werde es lassen.

,aber

ich bin.

,aber immer anders.

 

Also, Zeit nehmen wir durch Veränderung wahr?

umso stärker die Veränderung,
umso stärker die Zeitwahrnehmung?

existent ist die Gegenwart?

 

Und. Sein ist immer wieder,
existiert gegenwärtig,

währenddessen wir Zeit nur durch vorher und nachher wahrnehmen können?

 

sein ist nicht kontinuierlich

wie das Wetter
,oder?

Immer anders – aber doch das Wetter.

es ist
die Zeit ist
das Wetter ist
ich bin

ja aber
Wer wäre ich,
wenn ich nicht
wäre wie ich
bin?

Und
wer bin
ich ?

das Wetter ist

es ist
die Zeit ist
das Wetter ist
ich bin

das Wetter ist
es ist wie es ist

 

 

wechselhaft

 

Blaise Pascal sagt es so
„Wenn du Gott zum Lachen bringen willst, erzähle ihm von deinen Plänen.“

neunuhrsechsundreißig bis neunuhrsiebenundreißig

Zeit, kann sich so anfühlen, – kann sich so anfühlen – wobei – alles, bleibt gleich

 

 

alles gut, das muss so sein

befinden

Weil es keine Antwort geben wird, wird klar wie unbeherrschbar alles ist. Wer wir sind –

und auf welcher Position wir uns im Raum befinden, in dem wir sind.

Zeit ist fiktiv.

Wir leben in einer Struktur,
unser Leben ist endlich.

geboren sein, Sternenstaub

Wenn wir glauben, das wir alles wissen, was glauben wir was wir wissen?

Und Sokrates sagt, ich weiß dass ich nichts weiß.

Wissen schaffen

 

 

Wenn wir glauben, das wir alles wissen, was glauben wir was wir wissen?

Und Sokrates sagt, ich weiß dass ich nichts weiß.

Wissen schaffen

 

Loslösung
vom Wissen schaffen

 

ja,

 

was heisst
denn

im Universum?

ewig ist – was war und wird

„Das Ew‘ge regt sich fort in allem,
Am Sein erhalte dich beglückt!
Das Sein ist ewig, denn Gesetze
Bewahren die lebend‘gen Schätze
Aus welchen sich das All geschmückt.“ Vermächtnis, Goethe

 

, Urzeiten
Entstehen, Vergehen in Ewigkeit

im unermesslichen Raum der Ewigkeit
ist, war und wird unendlich

ewig, im Kosmos

 

ewig vorher
, nachher
, jetzt

 

Vergangenheit, Zukunft in dem Augenblick,
in dem wir sind

 

„Wer das jetzige gesehen hat, der hat alles gesehen, was seit Ewigkeit geschah und was in alle Ewigkeit geschehen wird.“ Pierre Hadot, Geistige Übungen in der Antike

sie rennt

„Übrigens ist die Natur und sind wir Menschen alle vom Göttlichen so durchdrungen“ sagt Goethe zu Eckermann, „daß es uns hält, daß wir darin leben, weben und sind, daß wir nach ewigen Gesetzen leiden und uns erfreuen, daß wir sie ausüben und daß sie an uns ausgeübt werden, gleichviel ob wir sie e rkennen oder nicht. Schmeckt doch dem Kinde der Kuchen, ohne daß es vom Bäcker weiß, und dem Sperling die Kirsche, ohne daß er daran denkt, wie sie gewachsen ist.“ Pierre Hadot, Geistige Übungen in der Antike